Nachhaltiges Energiemanagement für Forschungsanlagen: Das KITTEN-Projekt
Derzeit fehlt ein umfassendes Energiemanagementkonzept für große Forschungsinfrastrukturen wie Teilchenbeschleuniger. Um die Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit dieser energieintensiven Einrichtungen zu gewährleisten, müssen neue, flexibel einsetzbare Energielösungen entwickelt werden, die einen energieeffizienten und stabilen Betrieb ermöglichen.
Um den Energieverbrauch von Großforschungsanlagen sowohl zu simulieren als auch unter realen Bedingungen experimentell zu validieren, ist eine weltweit einzigartige Infrastruktur-Kombination erforderlich: ein Real-Labor und eine Teilchenbeschleuniger-Testanlage, die in einem gemeinsamen Forschungsprojekt verbunden sind. Seit dem 21. Juli 2022 bietet das Projekt KITTEN am Karlsruher Institut für Technologie genau diese Synergie.
Karlsruhe Research Accelerator (KARA)
Eine flexible Testanlage für Beschleunigertechnologien
KARA bietet einen 2,5-GeV-Speicherring und eine Lichtquelle für Experimente mit Elektronenstrahlen und intensiver Synchrotronstrahlung. Es unterstützt die Entwicklung neuer Technologien für Beschleuniger und Detektoren und umfasst ein breites Methodenspektrum von supraleitender Magnettechnologie, Simulation und Modellierung, neuartigen Diagnostiken, ultraschnellen Detektoren und Ausleseelektronik, Digitalisierung, KI, Robotik bis hin zu laserbasierten Beschleunigern.
Energy Lab
Eine der größten Energieforschungseinrichtungen der Welt
Das Energy Lab, Europas größte Forschungsinfrastruktur für erneuerbare Energie, untersucht die intelligente Vernetzung von umweltfreundlichen Energieerzeugern und Speichermethoden. Es simuliert und testet zukünftige Energiesysteme basierend auf realen Verbraucherdaten. Ein zentraler Bestandteil ist das „Power Hardware in the Loop“ Labor mit einer 1MVA Leistung. Es ermöglicht die Untersuchung der Systemintegration und Regelung neuartiger Betriebsmittel durch Echtzeitsimulation in Kombination mit realen Komponenten.
Ansprechpartner Energy Lab